Die Luftpistolenschützen der SG Hüttenfeld starteten in der vergangenen Woche gegen den SV Beerfurth in die Wettkampfsaison 2020/2021 der Bezirksliga Starkenburg. Zu Beginn des Wettkampfs konnte keiner ahnen, wie spannungsgeladen dieser Abend werden würde.
Da in der Liga jeweils Platz 1 gegen Platz 1, 2 gegen 2 und so weiter schießt und damit 4 Punkte vergeben werden, entscheidet beim 2:2-Unentschieden das Mannschaftsergebnis. Hier wird für das bessere Ergebnis ein Mannschaftspunkt vergeben. Auf Platz 1 der Hüttenfelder blieb Christian Lais mit 350 Ringen deutlich unter seinem Leistungsvermögen, ebenso wie Helmut Günther, der auf Platz 2 nur 344 Ringe traf. Daniel Wallisch überraschte trotz starkem Trainingsrückstand mit sehr guten 353 Ringen und auch Tanja Reich zeigte mit 349 Ringen eine sehr gute Leistung. Ersatzschütze Sascha Hahl traf 339 Ringe. Mit einem Mannschaftsergebnis von 1396 Ringen rechnete sich das Team keine Chancen gegen die Mannschaft aus Beerfurth aus. Doch die Überraschung war groß, nachdem die Ergebnisse aus Beerfurth übermittelt waren: Christian Heckmann, dort Rang 1, musste mit 346 Ringen seinen Punkt an Christian Lais abgeben, Carsten Vetter hatte einen Ring weniger als Helmut Günther, womit die Hüttenfelder unerwartet 2 Punkte erhielten. Doch trotz seiner guten Leistung verlor Daniel Wallisch seinen Punkt an Hartmut Friedrich (357 Ringe) und auch Thomas Heckmann (350 Ringe) setzte sich gegen Tanja Reich von der SGH durch, wodurch es 2:2 stand. Demnach musste das Mannschaftsergebnis den Wettkampf entscheiden. – Aber wer hätte das erwartet: Die Addition ergab bei beiden Teams exakt 1396 Ringe. Für diesen seltenen Fall sieht das Reglement vor, dass die jeweils letzten Serien á 10 Schuss aller Mannschaftsschützen addiert werden und das so gebildete 40-Schuss-Ergebnis den Wettkampf entscheidet. So stieg die Spannung noch einmal extrem an: Addiert wurden 89 Ringe von Christian Lais, 86 Ringe von Helmut Günther, 89 Ringe von Daniel Wallisch und 88 Ringe von Tanja Reich zu 352 Ringen für die SGH. Bei den Gegnern waren es 84, 88, 91 und 87 Ringe, in Summe also 350 Ringe. Damit konnten die Hüttenfelder mit nur zwei Ringen Unterschied den entscheidenden Mannschaftspunkt zum unerwarteten Sieg in ihrem ersten Wettkampf gewinnen.
Luftgewehrschützen weiterhin steigerungsfähig
Weniger spannend verlief der Wettkampf der Luftgewehrschützen. Hier wurde Cornelius Schürer, sonst derzeit stärkster Mannschaftsschütze, mit 352 Ringen Schlusslicht der Mannschaft. Vor ihm lag Helmut Günther mit 355 Ringen. Jungschützin Trinity Eckhardt traf 362 Ringe und Mannschaftskollegin Karina Hahl sah mit 363 Ringen endlich mal wieder Licht am Ende des persönlichen Leistungshorizonts. Am Ende ergaben sich 1432 Ringe, die in der Kreisklasse nicht ausreichen, um einen Wettkampf zu gewinnen. Doch nach Übersendung der Ergebnisse aus Unter-Abtsteinach hielt sich der Ärger über die schwache Leistung in Grenzen, denn die gegnerische Mannschaft hatte mit 1482 Ringen ihre diesjährige Bestleistung geschossen.
Sollte der Wettkampfbetrieb aufgrund der steigenden Corona-Zahlen nicht eingeschränkt werden, tritt die Luftgewehrmannschaft der SGH am 30. Oktober gegen die PSG Zwingenberg und die Luftpistolenschützen am 28. Oktober gegen den SV Rohrbach an.