Spannender Wettkampf in beeindruckender Schießhalle
Am vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Meisterschaften der Jugendschützen in München statt, mit dabei war Nachwuchstalent Timea Schneider von der SG Hüttenfeld.
Da ihre Startzeit bereits für Samstag um 12 Uhr angesetzt war, reiste Schneider mit einer kleinen Gruppe bereits am Vortag an. So konnte sie am Samstag ausgeruht in den Wettkampftag starten. Um 10 Uhr konnte man die Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück unter Einhaltung der vorgegebenen Corona-Regeln betreten. Auf dem Gelände, das der Bayerische Schützenverband dem Deutschen Schützenbund für diese Großveranstaltung überlässt, herrschte bereits viel Betrieb. Zunächst musste die unterschriebene Dopingerklärung und die Schiedsgerichtvereinbarung abgegeben werden, bevor das Rückenschild mit der Stadtnummer und dem Namen ausgedruckt werden konnte. Nach einer Ruhephase im Vorbereitungszelt ging es für Timea Schneider dann endlich zur Luftgewehrhalle, die mit 100 elektronischen Ständen nicht nur von außen beeindruckend groß ist. Bedingt durch Corona durften in diesem Jahr nur die Athleten mit maximal zwei Betreuern die Halle betreten, Publikum war nicht zugelassen. Außerdem durften die Umkleiden aus Hygienegründen nicht genutzt werden und so musste der Schießstand als Umkleide dienen. Ein besonderes Highlight für Hüttenfelds Jugendschützin war die Anbringung des Rückenschilds mit der Startnummer an ihrer Schießjacke. Auch wenn innerlich die Aufregung wuchs, konnte Timea Scheider es kaum abwarten, endlich ihr Können unter Beweis zu stellen. Kurz vor 12 Uhr war es dann endlich so weit: Die Sportler belegten ihre Stände und packten ihre Sportgeräte aus. Nach den letzten Absprachen mit ihren Betreuern waren die Jugendlichen dann auf sich selbst gestellt, als pünktlich um 12 Uhr das Kommando „Start Vorbereitungszeit“ aus den Lautsprechern ertönte. Gleich darauf fielen die ersten Schüsse, da sich die Nachwuchsschützen bereits eingerichtet hatten und nun die Trefferlage bei den gegebenen Lichtverhältnissen überprüfen konnten. Timea Scheiders erste Probeschüsse waren, wohl der Nervosität in diesem nationalen Wettbewerb geschuldet, nicht so treffsicher wie sonst im Training. Doch gegen Ende der Vorbereitungszeit konnte die Schüler ihre Aufregung überwinden. Mit dem Kommando „Stopp Vorbereitungszeit“ wurden alle Schützinnen und Schützen aufgefordert, ihre Anlage in den Wertungsmodus umzuschalten. Nachdem das von den Aufsichten kontrolliert war, folgte schließlich das Kommando „Wettkampfzeit Start“. Timea Schneiders erreichte mit dem ersten Schuss 8,8 Ringe – die Deutschen Meisterschaften werden mit Zehntelwertung geschossen – und legte direkt eine starke 10,6 nach. Mit 93,9 Ringen beendete sie die erste Serie. Nach der zweiten Serie stand das Ergebnis mit 187,6 Ringen fest und sie konnte sich bei der Aufsicht abmelden, um den Schützenstand zu verlassen und sich umzuziehen. Am Ende des Tages reichte das Ergebnis für einen Platz im mittleren Drittel des 166 großen Starterinnenfeldes in der Schülerinnenklasse. Auch wenn Timea Schneider mit sich nicht zufrieden war, ist dieses Ergebnis doch beachtlich, da in den letzten Monaten keine Wettkämpfe ausgetragen wurden und damit die Routine für die Wettkampfsituation fehlte. Sicher ist, auch wenn die junge Schützin ohne Meistertitel nach Hause fahren musste, so hat sie auf jeden Fall viele neue Erfahrungen und Eindrücke gesammelt. Zudem ließ das nächste Erfolgserlebnis nicht lange auf sich warten: Am Dienstag erhielt Scheider ihre Einladung zum Sichtungsschießen um einen Platz im Landeskader. Dafür wird sie am 18. September im Landesleistungszentrum des Hessischen Schützenverbandes in Frankfurt antreten. So ist die Motivation für die nächsten Trainingseinheiten sicher.
Zwischenzeitlich läuft auch bei den Erwachsenen der Trainingsbetrieb wieder an. Vornehmlich die Luftpistolenschützen haben bisher davon Gebrauch gemacht. Für die anstehende Wettkampfsaison hat Abteilungsleiter Helmut Günther je eine Luftgewehr- und eine Luftpistolenmannschaft gemeldet. Falls es keine Verschiebungen aufgrund von Mannschaftsabmeldungen gibt, werden Hüttenfelds Luftpistolenschützen weiterhin in der Bezirksliga und die Luftgewehrschützen in der Bezirksklasse schießen.