Karolis Salna mit der Luftpistole auf Platz 2
Beim Jahrgangsschießen des Hessischen Schützenbundes konnten sich die Schützinnen und Schützen der Schüler- und Jugendklasse am Wochenende auf überregionaler Ebene beweisen – eine Herausforderung, die auch drei Hüttenfelder Jungschützen gerne annahmen.
Mit dem Luftgewehr traten die Schwestern Ana und Viktorija Behrendt in der Schülerinnenklasse des Jahrgangs 2009 an. Während Ana Behrendt in der Vorbereitung solide Ergebnisse schoss, hatte ihre Schwester anfänglich ein paar Probleme. Doch nach der 15-minütigen Vorbereitungszeit fand Viktorija Behrendt im Wettkampf zu ihrer gewohnten Form zurück und obwohl sie am Ende mit 182,2 Ringen deutlich hinter ihre Trainingsleistungen zurückfiel, reichte es für Platz 7. Auch bei ihrer Schwester waren die erreichten 179,3 Ringe weniger als die Nachwuchsschützin im Training auf dem heimischen Schießstand in Hüttenfeld schießt. Für sie bedeutete das Platz 9. Damit landeten die Behrendt Schwestern in ihrer Klasse im Mittelfeld, wofür sie von Landesjugendleiter Stefan Rinke mit einer Urkunde ausgezeichnet wurden. Im letzten Durchgang des Tages startete für die SG Hüttenfeld Karolis Salna mit der Luftpistole in der Jugendklasse, wo 40 Wettkampfschüsse abzugeben sind. Seine Trainingsergebnisse liegen aktuell noch unter 300 Ringen, doch das sollte sich an diesem Tag ändern: Nach der ersten 10-Schussserie, die er mit 66 Ringen abschloss, steigerte er sich in den folgenden Serien auf 81, 79 und 80 Ringe, sodass er mit 306 Ringen eine neue Bestleistung erreichte. Stolz auf seinen persönlichen Rekord war Salna bei der Siegerehrung doch sehr überrascht, als er im Starterfeld seines Jahrgangs als Zweitplatzierter zum Siegerpodest gerufen wurde, wo er neben der Urkunde eine Silbermedaille bekam. Trainer Helmut Günther war mit den Ergebnissen seiner Nachwuchsschützen sehr zufrieden, gerade Salna hatte alle Erwartungen übertroffen. Besonders hervorzuheben ist bei den drei jungen Sportlern der SGH, dass sie alle erst seit circa einem Jahr dem Schießsport nachgehen, da sie durch das junge Integrationsprojekt der Sportschützenabteilung mit dem Litauischen Internat zum Verein gekommen sind. Wie Helmut Günther erklärt, haben Jugendlichen es durch hohen Trainingseifer geschafft, binnen kurzer Zeit zu ansehnlichen Ergebnissen zu kommen. Das von der Stadt Lampertheim geförderte Projekt hat es somit geschafft, die Internatsschüler in den Verein und das dörfliche Leben zu integrieren.
Als nächstes großes Ziel stehen für die Sportschützen die Anfang Juni beginnenden Hessischen Meisterschaften im Landesleistungszentrum in Frankfurt an. Das Jahrgangsschießen war für die Jungschützen eine gute Vorbereitung auf die dortige Wettkampfumgebung mit einem unbekannten Stand und viel Publikum. So konnten sie schon einmal überregionale Erfahrung sammeln, sodass sie in Frankfurt weniger aufgeregt an den Start gehen können.
Seit letzter Woche steht nun auch fest, dass sich alle für die Hessenmeisterschaften im Landesleistungszentrum in Frankfurt qualifiziert haben. In der Schülerinnenklasse schießen als erste die Behrendt Schwestern mit Nele Mayer als Luftgewehrmannschaft, ebenso wie Timea Schneider, Lili Krätschmer und Lyon Mayer in der Jugendklasse. Ihnen folgt die Juniorin Trinity Eckhardt. Als Luftpistolenschützen starten Karolis Salna in der Jugendklasse und Timon Schneider, der für den SV Ebergöns als Mannschaftsschütze schießt und sich wie im Vorjahr die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft erkämpfen will. Bei den Erwachsenen schießt Katharina Wallisch mit dem Luftgewehr in der Klasse Damen 1 und Luftpistolenschützin Tanja Reich in der Klasse Damen 3. Ebenfalls qualifiziert haben sich Daniel Wallisch mit der Luftpistole und Helmut Günther mit dem Luftgewehr.